5.00 Uhr.
Bella wird wach mit einem komischen Gefühl.
Eine leichte Übelkeit … kaum wahrnehmbar … Also erst mal aufstehen und einen Kaffee kochen.
Als sie ins Internet schaut, wird ihr bewusst, dass da ein Klopfen in der rechten Schläfe ist …das schnell stärker wird.
Ach so … Migräne wieder … und viel zu spät für das Medikament … der Schmerz rollt schon an.
Natürlich nimmt sie die Tablette trotzdem … wenigsten die Spitze des Schmerzes kappen …
Dann lässt sie sich ein Bad ein und gleitet in das sehr heisse Wasser.
ROLLENWECHSEL
Während ich versuche, mich in der Wanne zu entspannen, spült sich ein Gedanke wie Treibgut in meinen Morgen. Ich kann danach greifen … ihn aus dem Wasser ziehen …
Da liegt er … auf meiner Hand … identifizierbar …
Mein Kopf fängt sofort an zu denken. Und mein Therapeutenverstand registriert prompt, was ich da tue … atmen jetzt … atmen … ein Gefühl kommt … Trauer … Scham … Schuldgefühl …
Dieser Gedanke darf doch nicht sein … ich erkenne das Muster … das Gelernte.
Sowas gehört sich doch nicht.
Das tut man doch nicht.
Das geht nicht … damit verletze ich Andere.
Ich weiß genau, ich werde diesem Impuls nicht nachgeben.
Ich nehme in Kauf, mich lieber selbst zu verletzten, indem ich mir versage, worauf ich Lust habe.
Das Treibholz hat sich in einen Kristall verwandelt.
Ich betrachte ihn in meiner Hand und drehe und wende ihn …
Er funkelt mich an.
Ein Schatz.
Vorsichtig lege ich ihn in eine Schale auf den Badewannenrand.
Ich denke darüber nach, was ich gelernt habe, wie ich mit Problemen umgehe, was ich mir für Bewältigungsstrategien angeeignet habe … und wie wenig sinnvoll sie noch zu sein scheinen …
Dies jetzt ist ein wichtiges Geschenk.
Ich merke, was ich tue … Wie meine Muster wirken … aber auch, wie ich sie selbst durchschaue, mich selbst maßregele, noch nicht die Hürde nehme …
Ich liege in der Wanne und blicke auf eine gelbe Lampe, die an der Decke hängt.
Auf den gelben Duschvorhang, der auf die Seite geschoben ist, weil er zum Baden nicht benötigt wird.
Gelb ist eine eigenartige Farbe. Nicht gerade meine Lieblingsfarbe. Warum habe ich sie eigentlich hier im Bad? Und immer so ein sonniges Gefühl, wenn ich den Raum betrete …
Es tut mir gut … gerade, mich mit gelben Dingen zu umgeben … mir gelbe Blumen zu kaufen, was ich sonst nie tue.
Eine virtuelle Freundin, die ich später persönlich kennenlernte, nannte mich immer „Sonnenbella“ … weil ich so viel „Sonne im Herzen“ hätte … daran erinnere ich mich gerade …
Und lächle und bin traurig zugleich.
Gelb scheint irgendwie gerade Sinn zu machen …
Dazu:
Und: Gestalten
Ich steige aus der Wanne und trockne mich ab.
Mein Kopf ist auf einmal sehr klar …
und die Migräne wie weggeblasen. (Ein kleines Wunder.)
Ich bereite mir mein Frühstück zu und setze mich an den Tisch mit den gelben Tulpen darauf.
Bella, es liest sich so schön, wie du es beschreibst! Wunderschön! Ich freue mich über dein kleines großes Wunder!!!!
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Hey … Guten Morgen, du starke Frau. Fühl dich umarmt.
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Ich freu mich mit liebe Bella 🙂
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Ich glaub … mit der Freude ist es, wie mit der Liebe … sie wird mehr, wenn man sie teilt.
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Jaaaa 🙂
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Hey, das ist wunderschön!
Liebe Grüße,
Frank
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Oh … noch Einer, dem´s gefällt … Danke danke … und dir noch einen schönen Sonntagabend.
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Toll, wie Du Dich freust! Da freu´ ich mich noch mal mit.
Einen richtig total schönen Abend wünsch´ ich Dir.
Herzlichst,
Frank
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Das liest sich unglaublich … ich habe mit Dir über den Kristall gestaunt:) Und wünsche Dir noch viele weitere solche Geschenke!
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Das wäre schön … mal sehen, wie es weitergeht. Danke für deinen Wunsch und die freundlichen Worte.
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⭐ ⭐ ⭐
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